Donut-Ökonomie

Donut Ökonomie – von Wachstum zu Wohlergehen

Die Initiative Donut Ökonomie entstand in der Auseinandersetzung mit alternativen Wirtschaftsmodellen in der Zukunftswerkstatt zur „Neuen Ökonomie“. Unter der Leitung von Dr. Holger Kreft erforschten die Teilnehmenden die Spielregeln unserer Wirtschaft und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Ziel war es, Ideen für ein nachhaltiges Wirtschaften in der Zukunft zu entwickeln.

Handeln innerhalb natürlicher Grenzen

Die Donut Ökonomie überzeugte mit der Vision, ein Wirtschaftsmodell zu sein, das die Grundbedürfnisse der Menschen befriedigt, ohne dabei die ökologische Funktionen des Ökosystems Erde und die Lebensgrundlagen der Menschen zu vernichten. Die Initiative will herausfinden, inwieweit die Donut Ökonomie auch in Wuppertal umsetzbar ist. Als Beispiele gelten ihr Städte wie Brüssel, Kopenhagen und Amsterdam, in denen die Donut Ökonomie bereits erprobt wird.

Der Donut als neue Weltformel

Die britische Ökonomin Kate Raworth hat das Donut Modell als Gegenentwurf zum neoliberalen Wachstumsmodell entworfen. Die Donut-Form entstand bei ihren Forschungen eher zufällig, als sie versuchte die planetaren Grenzen mit den Grundbedürfnissen von Menschen in Bezug zueinander zu setzen. Raworth sieht das Modell als politisch tauglichen Kompass. Folgt man ihm, ist das Wohlergehen von Menschen nicht länger abhängig von wirtschaftlichem Wachstum.

Der äußere Ring

Der äußere Ring des süßen Gebäcks stellt die neun planetaren Grenzen dar, die das Leben auf Erde rahmen. Gemeint sind z.B. Treibhausgase, Artenvielfalt, Flächenverbrauch, verschiedene Emissionen. Wenn wir sicher gehen wollen, dass die Erde geschützt wird und unsere Lebensgrundlagen erhalten bleiben, muss unsere Wirtschaft diese Grenzen respektieren.

Der innere Ring

Der innere Ring beinhaltet die zwölf Grundbedürfnisse des menschlichen Lebens. Gesundheit, Ernährung, Bildung, Wasser, soziale Beziehungen, politische Teilhabe, Einkommen, Arbeit… Diese Grundbedürfnisse müssen mindestens erfüllt sein, um weltweit soziale Gerechtigkeit und Lebensqualität zu erreichen.

Innerhalb dieser sozialen, inneren und den ökologischen, äußeren Grenzen kann sich eine nachhaltige Ökonomie bewegen und gutes Leben ermöglichen.

Eine Patenschaft aus der Stadtverwaltung für die Donut Ökonomie wird derzeit noch gesucht.